Weltgebetstag um geistliche Berufungen - Kloster Mehrerau

Weltgebetstag

um geistliche Berufungen 

„Pilger der Hoffnung“ – so lautet in diesem Jahr das Motto des Weltgebetstages um geistliche Berufungen. Weltweit betet die Kirche jährlich am vierten Sonntag der Osterzeit, dem „Sonntag vom guten Hirten“, um die notwendige Berufung von Arbeitern und Arbeiterinnen in den Weinberg des Herrn. Der Gebetstag geht auf eine Initiative des Konzilspapstes Paul VI. aus dem Jahr 1964 zurück.

Zu diesem Gebetstag schreiben die Päpste jeweils eine Botschaft. So auch Papst Franziskus, der die diesjährige Botschaft gut einen Monat vor seinem Tod verfasste. Die Botschaft trägt als Datum den 19. März 2025 und wurde in der Gemelli-Klinik in Rom geschrieben.

In seiner Botschaft ermutigt der Heilige Vater die Gläubigen dazu, „Pilger der Hoffnung zu sein, indem ihr euer Leben selbstlos hingebt“.

„Die Berufung ist ein kostbares Geschenk, das Gott in die Herzen sät, ein Ruf, aus sich selbst herauszugehen, um einen Weg der Liebe und des Dienens einzuschlagen“, erläutert der Papst. „Und jede Berufung in der Kirche – sei es als Laie oder zum geweihten Amt oder zum gottgeweihten Leben – ist ein Zeichen der Hoffnung, die Gott für die Welt und für jedes seiner Kinder hegt.“

Zur Prüfung einer möglichen Berufung empfiehlt Papst Franziskus, „innezuhalten, in sich hineinzuhören und Gott zu fragen, was er sich für mich erträumt. Die Stille des Gebets ist unerlässlich, um den Ruf Gottes in der eigenen Geschichte lesen und eine freie und bewusste Antwort geben zu können.“

„Die Kirche braucht Hirten, Ordensleute, Missionare, Ehepaare, die es verstehen, mit Vertrauen und Hoffnung ‚Ja‘ zum Herrn zu sagen“, betont der Pontifex. „Die Berufung ist niemals ein Schatz, der im Herzen eingeschlossen bleibt, sondern sie wächst und festigt sich in der Gemeinschaft derer, die glauben, lieben und hoffen. Und weil niemand allein auf den Ruf Gottes antworten kann, brauchen wir alle das Gebet und die Unterstützung unserer Brüder und Schwestern.“

Der Papst ruft in der Botschaft alle Gläubigen auf, „nicht müde“ zu werden, „den Herrn um neue Arbeiter für seine Ernte zu bitten, in der Gewissheit, dass er immerfort mit Liebe ruft“.

 

Botschaft von Papst Franziskus

zum Weltgebetstag um geistliche Berufungen

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